Hanf wurde als Rohstoff bereits im alten China vor mehr als 12.000 Jahren genutzt. Die Fasern wurden unter Anderem zu Papier, Seilen und später auch zu Textilien weiterverarbeitet. Zuletzt wurde Hanf jedoch von Baumwolle zur Textilproduktion verdrängt. Sogar der Regenwald zur Papierproduktion wird abgeholzt. Dabei überwiegen die Vorteile des Hanf doch gewaltig.
Hanf ist in etwa so anspruchsvoll wie die Brennesselpflanze. Sie wächst nahezu überall und benötigt kaum Dünger. Das macht Hanf zu einem regionalen Produkt. Falls Dünger benötigt wird, kommt Hanf mit organischem Dünger perfekt zurecht. Vom Keimling bis zur Ernte vergehen meist weniger als 100 Tage. Sie ist daher eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Erde. Wegen der Terpene in der Pflanze sind Pestizide und Herbizide nicht notwendig. Das freut Insekten und Bodentiere natürlich sehr. Baumwolle hingegen wächst nur in bestimmten Regionen und ist daher wesentlich anspruchsvoller im Anbau.
Vorteile des Hanf
- Viele Hanfsorten sind von Natur aus pilzresistent und benötigen daher auch keine Fungizide.
- Alle Pflanzenbestandteile (Samen, Blätter, Stängel) können komplett verwertet werden.
- Nachhaltigkeit: Hanfpapier kann öfter recycelt werden als Papier aus Holz.
- Hanf ist vielseitig verwendbar. Vom Rohstoff über Nahrungsmittel bis hin zu medizinischem Nutzen. Sogar als Biokunststoff kann Hanf verwendet werden. BMW nutzt Hanf für die Verkleidung der Autotüren.
- Als Biokraftstoff kann Hanf ebenfalls eingesetzt werden.
- Der Wasserverbrauch beim Hanfanbau ist 25 bis 50 Prozent niedriger als bei Baumwolle.
Nachteile des Hanf
Der Nachteil beim Anbau ergibt sich aus dem dichten Blattwerk der Pflanze. Hanf verdrängt dadurch Beikräuter auf dem Feld und verringert die Vielfalt. Im Sinne eines nachhaltigen, umweltbewussten Anbau empfiehlt sich daher ein kleines bis mittelgroßes Hanffeld.